Curt Frenzel

deutscher Journalist und Zeitungsverleger; 1931 stellv. Chefredakteuer der "Volksstimme" in Chemnitz; 1945 Mithrsg. und Chefredakteur der "Schwäbischen Landeszeitung" in Augsburg (später "Augsburger Allgemeine"); AR-Mitglied der dpa

* 24. Dezember 1900 Dresden

† 30. Januar 1970 Augsburg

Wirken

Curt Frenzel wurde am 24. Dez. 1900 in Dresden als Sohn eines Postbeamten geboren, der während des ersten Weltkriegs im Dienste der Feldpost starb. F. besuchte eine Oberrealschule in Dresden. Schon in jungen Jahren fand er den Weg zur Presse, als deren Aufgabe er in der Zeit der Weimarer Republik Mäßigung und Toleranz, andererseits aber auch entschiedene Gegnerschaft gegen Radikalismus erkannte und vertrat. Nach anfänglicher Tätigkeit als Korrespondent und freier Mitarbeiter wurde er - seit 1922 Mitglied der SPD - 1928 als politischer Redakteur an die in Chemnitz erscheinende "Volksstimme" berufen, in der er 1931 zum stellv. Chefredakteur aufrückte. Schon damals wurde er als zeitweiliger Vertreter auch des Herausgebers der Zeitung mit dem Verlags- und Druckereiwesen in vollem Maße vertraut. Nachdem er noch Mitte Februar 1933 anläßlich der Gleichschaltung des Rundfunks einen Leitartikel gegen Goebbels mit dem Titel "Rundfunk oder Parteigrammophon" veröffentlicht hatte, war es nur natürlich, daß das NS-Regime ihn im April 1933 verhaften ließ ...